Wasser

folgende Auszüge aus der Zeitschrift "the art of Watercolor" veröffentlicht 2018

Ein Bild zu malen ist ein schöpferischer Akt. Es ist etwas Kreatives, es ist ein wenig wie die Erziehung eines Kindes.

Man muss dem Charakter des Motivs und auch den verwendeten Materialien Raum und Zeit geben sich zu entfalten.

Die Aquarellmalerei benötigt nur wenige Dinge - WASSER und Farbe.

Die Bedeutung des Wassers sollte keinesfalls unterschätzt werden.Durch die unterschiedliche Menge die wir einer Farbe gönnen, kann sie sich total unterschiedlich verhalten. Auch ist es wichtig dem Bild Zeit zu geben..Durch langsame, zeitintensive Trocknungsphasen kann sich die Farbe mit unterschiedlichen Spuren verewigen. Auch ist es entscheidend ob wir die Farbe auf einen nassen oder trockenen Untergrund setzen. Der Charakter der Farbe wird sich jeweils unterschiedlich zeigen.

Da ich in meiner Art und Weise den Medien des Aquarells die Freiheit und Spontanität zugestehe und diese auch ganz gezielt einsetzt

( gesteuerter Zufall )  kommt es mir sehr entgegen die Farbe erst auf dem Papier zu mischen.. Das Mischen auf dem Papier ( im Bild )  hat für mich den Vorteil dass sich die Farbe selbst entwickeln kann, sie darf mit ihren Nachbarn reagieren, korrespondieren, sich anziehen und auch abstossen. Wenn man diese Eigenschaften einer Farbe kennt, so kann man sie gezielt nutzen.

Das Mischen der Farbe im Bild erfolgt in unterschiedlichen Techniken, Wenn man in  1000 Lasuren die Farbe übereinander legt erhält man eine Tiefe welche man nur auf diesem Weg erreichen kann. Wenn man sie nass in nass verarbeitet, so zeigen sich die unterschiedlichen Temperamente der Farbe.

Natürlich werden nicht alle Farbtöne erst auf dem Papier entwickelt. In der Mischfläche meiner Palette stehen viele Farbpfützen in welchen sich die Farbe von alleine vermischt. Die Palette ist so angeordnet dass dies auch kein Problem darstellt. Ein Bereich ist für Rot/Gelbtöne, ein zweiter  für baut/violett und der dritte für blau/grün. Ich mische keine meiner Farben gezielt um grössere ebenmässige Flächen zu gestalten, denn meine Bilder leben von der Lebendigkeit der Farbe.

Ich benutze bevorzugt nur zwei Papiersorten und kann keinen Unterschiede bezüglich des Mischverhaltens der Farben erkennen

(Fabriano artistico  satiniert und Hahnemühle Leonardo satiniert) .